haydn-haus eisenstadt

Ein Juwel im barocken Ortskern

Der fürstliche Kapellmeister
und sein bürgerliches Wohnhaus

Das Haydn-Haus Eisenstadt befindet sich in der Haydngasse 19-21 und bildet mit dem Nachbarhaus das Haydnzentrum. Joseph Haydn erwarb dieses Haus 1766 und bewohnte es mit seiner Frau Maria Anna Theresia bis 1778. Das Haus beherbergt die Ausstellung „Haydn @ home - Privates, Wissenswertes, Amüsantes“, die jedes Jahr mit einer Sonderausstellung zu einem mit Haydn verwandten Thema ergänzt wird. Jährlich besuchen an die 10.000 Gäste diesen authentischen Ort, in dem Haydns Geist nach wie vor spürbar ist. Seit 2008 wurden in drei der fünf ursprünglichen Wohnräume in einer durch das Bundesdenkmalamt, dem Land Burgenland und der EU geförderten Restaurierungskampagne die originalen Wandmalereien aus der Haydn-Zeit freigelegt. Die bunt gestreiften Wände der Zimmer, teilweise mit von vegetabilen Festons gerahmten Fenster- und Türleibungen, zeugen vom guten Geschmack seiner Bewohner. Die Möblierung der Räume wurde sehr sensibel mit zeitgenössischen Möbelstücken aus dem Hofmobiliendepot ergänzt. Aus einer nach einem Brand des Hauses 1776 erstellten Inventarliste der vom Feuer vernichteten Gegenstände und Möbel ließ sich die Einrichtung rekonstruieren.

Objekte in der Ausstellung

Das Herzstück der Sammlung ist ein Walterflügel, der wohl aus dem Umkreis des Komponisten stammt. Neben einer Porträtbüste von Anton Grassi kann man zwei Originalporträts des Komponisten bewundern. Das Porträt von Ludwig Guttenbrunn zeigt Haydn komponierend am Klavier, es ist eines von zwei ähnlichen Porträts, das Guttenbrunn angefertigt hat. Einem außergewöhnlichen Zufall ist der Fund des zweiten, in der Schausammlung präsentierten Originalporträts Haydns von Christian Ludwig Seehas zu verdanken, dass vor einigen Jahren im Kunsthandel in den USA auftauchte und von der Internationalen Haydn-Privatstiftung durch Dr. Walter Reicher, langjähriger Intendant der Haydntage angekauft wurde und für die Ausstellung als Leihgabe zur Verfügung gestellt wird.

Leben und Schaffen

Das private Leben des Komponisten und sein kompositorisches Schaffen abseits seiner höfischen Verpflichtungen – Klaviermusik für die höhere Dame und seine Errungenschaften als Vater des Streichquartetts wird allen Altersgruppen in zielgruppenspezifischen Vermittlungsprogrammen anspruchsvoll und unterhaltsam vermittelt. Geheimnisse aus Frau Haydns Küchengarten erfährt man in dem zum Haydn-Haus gehörigen Kräutergarten, der nach den historischen Pflanzeninventaren bepflanzt und kultiviert wurde.

Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Außenansicht Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Der Innenhof des Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Der Innenhof des Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Der Innenhof des Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Der Innenhof des Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Der Innenhof des Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Der Innenhof des Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Detail Innenhof im Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Detail Innenhof im Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Der Innenhof des Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
Der Innenhof des Haydn-Haus Eisenstadt, Foto: © Heiling / Lorenz
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„Dem unsterblichen Mitbürger, den sein schöpferischer Geist aus diesen engen Mauern unter die Großen der Welt erhob.“

Nach Haydn

Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts waren Eisenstädter Bürger Nachfolger Haydns als Besitzer des Hauses. Eine erste Würdigung als Gedenkstätte erfolgte kurz vor der Jahrhundertwende durch den Eisenstädter Männergesangsverein, der 1898 eine Gedenktafel mit folgendem Text widmete „Dem unsterblichen Mitbürger, den sein schöpferischer Geist aus diesen engen Mauern unter die Großen der Welt erhob.“ Eine weitere Gedenktafel folgte 1923: „In diesem Hause wohnte und wirkte Josef Haydn. 1766–1778“.

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